Klinikum Friedrichshafen zeigt Ausstellung HAWASSA CHILD der Stiftung Kinderchirurgie
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Strahlende Kinderaugen nach einer gelungenen Operation, die glückliche Mutter eines nun gesunden Kindes oder aber idyllische Landschaftsaufnahmen etwa vom Awassasee – das alles erwartet die Besucher einer neuen Fotoausstellung im Klinikum Friedrichshafen.
Neben der faszinierenden Landschaft Hawassas (Äthiopien) und dem Leben seiner Einwohner wird auch die Arbeit der Stiftung Kinderchirurgie, die in dem ostafrikanischen Land seit Jahren ehrenamtlich Kinder operiert auf den ausgestellten Bildern festgehalten.
Vom 12. Februar bis zum 12. Mai können diese Fotos in der Ambulanz der Klinik für Kinder und Jugendliche (Mukiz) sowie im Kapellenflur des Klinikums (Haupthaus) besichtigt werden.
30 eindrucksvolle Fotos
„Die beeindruckenden Begegnungen mit diesen Menschen möchte man geradezu fotografisch festhalten“, berichtet Kinderanästhesist und Hobbyfotograf Dr. Dietmar Craß über seine Eindrücke aus Äthiopien. Seit Jahren engagiert er sich ehrenamtlich für die Stiftung Kinderchirurgie, die in medizinisch unterentwickelten Ländern wie Äthiopien Kinder mit angeborenen Fehlbildungen des Verdauungstraktes operiert. Gemeinsam mit Melanie Graf und seiner Ehefrau Carmen (beide Fachpflegefachkräfte) bildet er das „Team Süd“ der in Leipzig ansässigen Stiftung.
Melanie Graf arbeitet als Kinderkrankenschwester im Klinikum Friedrichshafen und berichtete auch dort von ihren Erlebnissen in Afrika und dem dortigen Engagement. Dies interessierte und faszinierte ihre Kolleginnen und Kollegen sehr, so dass die Fotoausstellung nun auch am Bodensee gezeigt wird.
Die ausgestellten Fotos stammen aus der Kamera von Dr. Dietmar Craß und Felix Pöhland, der die Stiftung auf Social-Media-Plattformen unterstützt. War die Kamera anfangs nur für Dokumentationszwecke von Diagnosen und Operationsergebnissen für Fachvorträge dabei, so entwickelte sich schon bald mehr daraus. „Ich habe das Bedürfnis, durch die Bilder zu zeigen: Wie lebt dieses Land? Wie leben die Leute dort?“, berichtet Dr. Craß. Herausgekommen sind beeindruckende Momentaufnahmen.
QR-Code gibt Auskunft
Jedes der Fotos kann käuflich erworben werden und ist in der Ausstellung mit einem QR-Code versehen, der Auskunft über Motiv und Entstehung gibt. Zudem ist ein Mindestpreis angegeben, der die Anschaffungskosten deckt. Dieser Preis darf gern überboten werden. Denn die Stiftung Kinderchirurgie finanziert sich durch Spendengelder. „Jeder Cent kommt eins zu eins an“, versichern Dr. Craß und Melanie Graf. Aktuell baut die Stiftung in Hawassa zwei moderne kinderchirurgische Operationssäle und eine Neugeborenenintensivstation.
Einblicke in die Arbeit der Stiftung Kinderchirurgie
Neben Landschaftsbildern und Porträtaufnahmen dokumentieren einige Ausstellungsbilder auch die Arbeit der Stiftung vor Ort. So gibt es Aufnahmen aus Patientenzimmern, dem OP-Saal oder von der Klinik-Baustelle. Die HAWASSA CHILD-Ausstellung war erstmals in der Uniklinik Leipzig zu sehen. Mit der Ausstellung im Klinikum Friedrichshafen soll die wertvolle Arbeit der Stiftung nun auch im Süden publik gemacht werden, erklärt Melanie Graf.