Das LINX®-Reflux-Management-System
Fragen und Antworten zum LINX®-Reflux-Management-System:
Man kann sich das LINX®-Reflux-Management-System wie eine kleine flexible Perlenkette vorstellen, die um den magennahen Anteil der Speiseröhre gelegt wird.
Es besteht aus Titan-„Perlen“ mit einem magnetischen Kern im Inneren. Durch die magnetische Anziehung zwischen den Perlen wird der Speiseröhren-Schließmuskel vom System verschlossen gehalten, sodass der Reflux effektiv verhindert wird. Beim Schlucken, wenn also Speise in den Magen gelangen soll, erweitert sich die flexible Kette und die Passage wird ermöglicht.
Das LINX®-Reflux-Management-System wird in einer minimal-invasiven Schlüsselloch-Operation (Laparoskopie) implantiert. Die Bauchdecke muss dabei in der Regel nicht geöffnet werden.
Die Operation dauert normalerweise weniger als eine Stunde. Es ist ein für den Patienten schonender Eingriff, der in Vollnarkose vorgenommen wird. Danach funktioniert Ihr LINX®-System sofort.
Die LINX®-Implantation erfordert, im Gegensatz zu herkömmlichen OP-Verfahren, keinerlei anatomische Veränderung des Magens.
Da nicht jeder Patient für das LINX-System geeignet ist, werden alle Patienten vor einer Operation umfangreich untersucht, um ganz individuell das beste und sinnvollste Operationsverfahren mit höchsten Heilungschancen in Verbindung mit einer auszeichneten Lebensqualität durchführen zu können.
Diese Voruntersuchungen werden vom Team des Refluxzentrums vorgenommen.
Der Krankenhausaufenthalt beträgt drei bis fünf Tage. Die Patienten können schon einen Tag später wieder normal essen und nach einer Woche ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen. 90% aller Patienten, die mit der LINX®-System operiert wurden, sind danach beschwerdefrei.
Säureblockierende Medikamente sind nach der Operation nicht mehr notwendig. Auch das Schlafen mit erhöhtem Oberkörper oder das Vermeiden säurehaltiger Speisen und Getränke muss nicht weiter eingehalten werden. Der Patient kann in der Regel ein völlig "refluxfreies" Leben führen. Gab es vor der Operation Schleimhautveränderungen in der Speiseröhre (ein sogenanntes Barrett-Epithel), sollte dieser Befund in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
Die Nebenwirkungen des Eingriffs sind in der Regel minimal und klingen mit der Zeit ab.Vereinzelt treten in den ersten Wochen Schluckbeschwerden auf. Sie können durch konsequentes Kauen und dem Essen kleinerer Portionen vermieden werden. Die Beschwerden sind in der Regel nach zwei Monaten vollständig verschwunden.
Das LINX®-Reflux Management System schlägt normalerweise bei Flughafenkontrollen nicht an. Sicherheitshalber erhalten Sie aber einen Implantat-Nachweis.
MRT-Untersuchungen (mit dem 1,5 Tesla MRT) sind auch für Patienten mit LINX® möglich. Das LINX®-System erhielt die entsprechende CE-Zertifizierung.
Nein, das LINX®-System verwendet Dauermagneten, die sich nicht abnutzen.