19. November 2024
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MCB finanziert DKMS-Typisierung

MCB-Geschäftsführerin Anthea Mayer und das Praxisanleiter-Team des MCB, das die DKMS-Typisierung organisiert haben. Bild: MCB

Alle zwölf Minuten erhält in Deutschland ein Mensch diese Diagnose – darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Vielen von ihnen kann durch eine Stammzelltransplantation geholfen werden, vorausgesetzt, es wird ein geeigneter Spender gefunden, sei es innerhalb der Familie (etwa 30 Prozent) oder außerhalb der Verwandtschaft.

70 potentielle neue Spender

Seit wenigen Wochen gibt es 70 neue Spender, die sich am „Tag der Pflege“ im Klinikum Friedrichshafen typisieren ließen und damit ein lebenswichtiges Projekt unterstützen. Durch die Teilnahme am DKMS-Schulprojekt „Dein Typ ist gefragt“ hat der Medizin Campus Bodensee (MCB) nicht nur geholfen, 70 neue potenzielle Spender zu finden, sondern geht sogar noch einen Schritt weiter.

DKMS Registrierung verursacht Kosten die finanziert werden müssen

Die Registrierung jeder dieser Personen verursacht Kosten, die für die Freiwilligen kostenlos sind und daher durch Geldspenden gedeckt werden müssen. Aus diesem Grund haben die Organisatoren vom „Tag der Pflege“ beschlossen, Waffeln zu backen und zu verkaufen sowie zusätzlich Spenden zu sammeln. Rund 350 € sind auf diese Weise zusammengekommen, doch sie decken nur etwa zehn Prozent der entstehenden Registrierungskosten. „Die Initiative unserer Praxisanleiter, auf das Thema Blutkrebs aufmerksam zu machen und die Typisierung gemeinsam mit der DKMS zu organisieren, können wir gar nicht genug wertschätzen. Wir haben uns entschieden, die Registrierungskosten für alle 70 potenzielle Spender zu übernehmen und können damit vielleicht indirekt auch einem der Patienten des MCB helfen“, so Geschäftsführerin Anthea Mayer.

Spende rettet Leben

An Blutkrebs erkrankte Patienten können oft nur überleben, wenn es irgendwo auf der Welt einen Menschen mit nahezu identischen Gewebemerkmalen im Blut gibt, der bereit ist, Stammzellen zu spenden. Junge Menschen spielen dabei eine besonders wichtige Rolle: Aus medizinischen Gründen werden sie häufig als Spender ausgewählt. Sie sind meist gesund und stehen für die weltweite Suche über einen längeren Zeitraum hinweg zur Verfügung. Grundsätzlich kann jeder gesunde Mensch im Alter von 17 bis 55 Jahren Stammzellen spenden.

Im Vorfeld der Registrierungsaktion am MCB wurden die Schüler in einem Vortrag der DKMS über die Themen Blutkrebs und Stammzellspende aufgeklärt. Die Registrierung selbst dauerte weniger als zehn Minuten pro Person und erfolgte durch einen Wangenschleimhautabstrich mit drei Wattestäbchen. Die Gewebemerkmale werden nun in einem Labor analysiert und anschließend für die weltweite Suche zur Verfügung gestellt. Sollte ein registrierter potenzieller Spender später für eine Stammzellspende infrage kommen, wird er von der DKMS benachrichtigt. Nach einer erneuten Blutabnahme, der genauen Bestimmung aller relevanten Werte und einem ausführlichen Gesundheitscheck kann die Stammzellspende erfolgen.

Über die DKMS

Die DKMS ist eine internationale gemeinnützige Organisation, deren Ziel es ist, weltweit so vielen Blutkrebspatienten wie möglich eine zweite Lebenschance zu geben. Sie wurde 1991 in Deutschland von Dr. Peter Harf gegründet und sorgt seither dafür, dass immer mehr Patienten eine lebensrettende Stammzellspende erhalten. In der DKMS sind mehr als 12 Millionen potenzielle Spenderinnen und Spender registriert, bis heute hat die Organisation mehr als 110.000 Stammzellspenden vermittelt. Die DKMS ist außer in Deutschland in den USA, Polen, UK, Chile, Indien und Südafrika aktiv.

Spendenaufruf

Durch internationale Projekte und Hilfsprogramme verschafft die DKMS noch mehr Menschen weltweit Zugang zu einer lebensrettenden Therapie. Darüber hinaus engagiert sich die DKMS in den Bereichen Medizin, Wissenschaft und Forschung, um die Heilungschancen von Patienten zu verbessern.

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