Klinikum Friedrichshafen verabschiedet evangelische Seelsorgerin Pfarrerin Ulrike Hermann in den Ruhestand
„Es war für mich eine gute Zeit“
Ulrike Hermann verabschiedet sich in den Ruhestand
Bei einem Klinikaufenthalt können Dinge wichtig werden, die vorher nicht im Fokus waren. Sorgen um Gesundheit, Genesung und Heilung belasten Patienten und Angehörige. Gut, wenn in dieser Situation jemand da ist, mit dem man reden kann: Pfarrerin Ulrike Hermann war in den vergangenen zehn Jahren als evangelische Krankenhaus-Seelsorgerin im Klinikum Friedrichshafen eine solche Ansprechpartnerin. Mitte November wird sie als Seelsorgerin des Klinikums verabschiedet, ihr Nachfolgender wird noch gewählt. Das Auswahlverfahren läuft bereits.
Rückblick auf 10 Jahre als Seelsorgerin im Klinikum
Pfarrerin Hermann resümiert: „Es war für mich eine gute Zeit“. Sie blickt auf zehn Jahre zurück, in einem Haus mit „angenehmer Größe“ und einer „wunderschönen Krankenhauskapelle“, in der auch sie selbst Kraft tanken konnte. „Ich wollte berufsbiografisch unbedingt Krankenhausseelsorge machen“, erinnert sie sich zurück. Nach einem vierwöchigen Praktikum, bei dem sie Pflegekräfte begleitete, war sie sich noch sicherer. Berührungen und Kontakte nicht scheuen, auf die Menschen zugehen, gerade in schwierigeren Momenten, ist für sie wichtig. Die Zeit der COVID-19-Pandemie, mit all ihren Einschränkungen, vor allem auch im Klinikbetrieb, sei auch für sie eine „große Herausforderung“ gewesen. Dass sie auch immer öfter in das Zentrum für Psychiatrie auf dem Medizin Campus Bodensee-Gelände in Friedrichshafen gerufen wird, findet sie bemerkenswert.
Seelsorge ist an einem Krankenhaus nicht selbstverständlich, dessen ist sich Pfarrerin Hermann bewusst. Umso mehr freut sie sich darüber, dass der katholische Krankenhausseelsorger Dr. Thomas Borne nach ihrem Fortgang wieder einen evangelischen Kollegen bekommen wird, den unter anderem auch Mitarbeitende des Klinikums mit auswählen. So geht einer ihrer Wünsche, dass weiterhin „Platz und Raum für die Seelsorge in diesem Krankenhaus“ ist, in Erfüllung. Der andere richtet sich an die Patienten und Mitarbeitenden, dass sie „unseren gut ausgebildeten Seelsorger weiterhin in Anspruch nehmen mögen“.