12. Dezember 2024
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Sicherheit im Gesundheitswesen

Klinikum Friedrichshafen ist Mitglied der Klinikübergreifenden Sicherheitskonferenz Baden-Württemberg e.V.

Minister Manfred Lucha mit dem neu gewählten Vorstand der „Klüsiko BW e.V.“ (v.l.n.r.) Dr. Martin Eble, Dr. Manuel Königsdorfer, PD Dr. Thorsten Hammer, Minister Manfred Lucha, Dr. Stefan Weiß, Dr. Thorsten Holsträter). Bild: Sozialministerium
Zentrale Plattform für den Wissensaustausch und die Vernetzung von Gesundheitseinrichtungen

Mitte Oktober wurde im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration in Stuttgart offiziell der Verein „Klinikübergreifende Sicherheitskonferenz Baden-Württemberg e. V.“ (Klüsiko BW) gegründet. Er bietet künftig eine zentrale Plattform für den Wissensaustausch und die Vernetzung von Gesundheitseinrichtungen im Land, mit dem Fokus auf eine Verbesserung des Notfall- und Krisenmanagements in allen Kliniken . Basis des Vereins ist die bereits 2018 gegründete Arbeitsgemeinschaft von Akutkliniken aus ganz Baden-Württemberg.

Zukunftsweisendes Netzwerk

Anthea Mayer, Geschäftsführerin des Klinikums Friedrichshafen, zögerte nicht: „Das hieraus entstehende Netzwerk ist sinnvoll und zukunftsweisend – hier möchten wir aktiv mitwirken.“ Das zum Medizin Campus Bodensee gehörende Klinikum Friedrichshafen ist neben den Universitätsklinika des Landes Gründungsmitglied und wirkt bei der neu etablierten Plattform mit.

Gefahrenabwehr und -prävention im Fokus

Dr. Martin Eble, Anästhesist, Notfall- und Katastrophenmediziner, wurde in den Vorstand der Klüsiko BW gewählt. Der geschäftsführende Oberarzt am Klinikum Friedrichshafen erklärt die Vereinszielsetzung „Kliniken vernetzen – kompetent schützen“ so: „Wir werden im Bereich der Gefahrenabwehr und -prävention in Krankenhäusern aller Versorgungsstufen des Landes eng zusammenarbeiten und mit konkreten Empfehlungen dazu beigetragen, dass die Krankenhäuser als Teil der kritischen Infrastruktur resistenter gegen mögliche Ausfälle oder Störungen werden.“

Kliniken zählen in Deutschland zur sogenannten „Kritischen Infrastruktur“, deren Erhalt von essentieller Bedeutung für das Funktionieren unserer Gesellschaft ist. Ob Cyberangriffe, Terroranschläge, große Unfälle oder Naturereignisse infolge des Klimawandels – die Bedrohungen für Krankenhäuser sind sehr vielfältig und nehmen stetig zu.

Herausforderungen für die Kritische Infrastruktur

Der Gesetzgeber trägt dem unter anderem mit der Umsetzung europäischer Rechtsnormen Rechnung, die die Mindeststandards für den physischen Schutz Kritischer Infrastrukturen festlegen. Insgesamt soll damit die Widerstandsfähigkeit der Kliniken im Land gestärkt und so der Gesundheitsschutz der Bevölkerung nachhaltig verbessert werden. Daraus entsteht für die Kliniken in den kommenden Jahren eine Vielzahl neuer und komplexer Herausforderungen, ist sich Dr. Eble sicher.

Anthea Mayer ergänzt: „Die Gesetzeslage wird die Anforderungen an die Kliniken weiter erhöhen. Mit dem Beitritt zur Klüsiko BW profitieren wir auch von gebündelter Expertise im Netzwerk."