17. Dezember 2024
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Pflegefachkräfte in Anerkennung

Mitarbeitende aus 70 Nationen

Sie kommen aus Serbien, der Ukraine, der Türkei oder Mazedonien und haben in ihrer Heimat Krankenpflege gelernt oder studiert. Sie haben aus unterschiedlichen Gründen ihre Heimat verlassen, leben nun in Deutschland und möchten in ihrem Beruf arbeiten. Ganz so einfach ist das nicht. Auch wenn gerade von Krankenhäusern Pflegefachpersonal händeringend gesucht wird, gilt es vor dem Arbeitsvertrag als „Pflegefachkraft in Anerkennung“ einige Hürden zu nehmen.

Seit einigen Jahren engagiert sich das Klinikum Friedrichshafen sehr erfolgreich. „Rund 80 Kollegen haben wir begleitet“, erinnert sich Maria Gaas an die Anfänge mit Pflegekräften aus Spanien und von den Philippinen. Grundvoraussetzung ist eine erfolgreiche B2-Prüfung sowie eine Deutschprüfung, die ein fortgeschrittenes Sprachniveau attestiert.

Heute ist die kleine Gruppe multinationaler als in den Anfangsjahren, was die Aufgabe nicht einfacher macht: Je nach Herkunftsland und individueller Berufserfahrung ist die Anerkennungszeit unterschiedlich lang. „Das macht aber nichts, so lernen die Kollegen bei mehreren Einsätzen in verschiedenen Bereichen die Fachrichtungen und das Haus gut kennen“, resümiert Maria Gaas, die sich gemeinsam mit ihren Kollegen Ramona Kilian und Simon Werner um alles vom Vorstellungsgespräch bis zur Abschlussprüfung kümmert. Aber besonders profitieren die angehenden Pflegefachkräfte von den regelmäßigen praktischen Anleitungen auf den Stationen.

Regelmäßige Studientage fördern Sprach- und Pflegekenntnisse

Am wöchentlichen Studientag treffen sich alle, um ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen, um eine Reanimation zu trainieren, um Telefonieren zu üben oder einen simulierten Notfall. Gemeinsame Unternehmungen gehören auch dazu. Nicht wenige der „Pflegefachkräfte in Anerkennung“ nehmen berufsbegleitend an zusätzlichen Sprachkursen teil, weil sie es wichtig finden.   

Sehr hohe Erfolgsquote

Die Erfolgsquote der Anerkennungspraktikanten des Klinikums Friedrichshafen ist hoch und mehr als 80 Prozent bleiben gerne hier, um am Bodensee zu leben und zu arbeiten. 1896 Mitarbeitende hat der Medizin Campus Bodensee aktuell, mit 70 verschiedenen Nationalitäten, von „A“ wie Afghanistan bis „V“ wie Vietnam. „Darunter sind glücklicherweise auch einige Ehemalige, welche die Anerkennung erfolgreich absolviert haben, die den Stationsalltag bereichern und uns sehr am Herzen liegen“, verrät Maria Gaas.     

Weitere Infos finden Sie auf unserer Karriereseite