Franco C. aus Ailingen nach dem Einsetzen eines MitraClips: "Ich habe mich schon lange nicht mehr so wohl gefühlt.“
Franco C. ist einfach nur glücklich – weil es die kleinen Momente im Alltag sind, die so lange Zeit nicht möglich waren und sein Leben nun einfach wieder schöner machen.
Der 66-Jährige gebürtige Italiener lebt schon lange in Friedrichshafen-Ailingen und seit 25 Jahren mit einer Spender-Leber „aus Skandinavien“ – allein das ist außergewöhnlich, denn vor einem Vierteljahrhundert waren Organtransplantation noch mit einem wesentlich höheren Risiko verbunden, als heute.
Vor einigen Monaten bemerkte Franco C., dass es ihm immer schlechter ging und er tagsüber weniger Kraft hatte, nachts nicht schlafen konnte und ihm das Atmen immer schwer fiel. Eine spezielle Erkrankung an seiner Herzklappe machte ihm diese Probleme. Zur Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Intensivmedizin des Klinikums Friedrichshafen gehört auch die von Priv.-Doz. Dr. Julia Seeger geleitete Sektion Interventionelle Kardiologie und strukturelle Herzerkrankungen. Hier konnte Franco C. mit dem MitraClip-Verfahren geholfen werden.
Die Undichtigkeit der Mitralklappe (Mitralklappeninsuffizienz) gehört zu den häufigsten Herzerkrankungen: Das Herz ist nicht mehr in der Lage ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Neben den typischen Symptomen wie Atemnot, entwickeln die betroffenen Patienten häufig auch Schwächegefühle und es kommt zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe und in der Lunge. Beim MitraClip-Verfahren wird der nur wenige Millimeter große MitraClip durch einen Katheter von der Leiste bis zum Herzen geführt und an der undichten Mitralklappe platziert. Dort vermindert das Implantat die Undichtigkeit der Herzklappe und sorgt dafür, dass das Blut wieder in die richtige Richtung fließt. Anders als bei offenen Herzoperationen ist bei dieser Methode keine Herz-Lungen-Maschine notwendig, was die Belastung für Patienten deutlich reduziert.
Dass er sich viel besser fühlte, bemerkte Franco C. schon am Tag nach dem Eingriff. Und wenige Woche später, beim wöchentlichen Samstagsspaziergang mit seinen italienischen Freunden, stellte er hinterher fest, dass diese diesmal nicht auf ihn warten musste. Er konnte mit ihnen mithalten und anschließend sogar noch Getränke in die Wohnung tragen, erinnert er sich. „Nochmal tausend Dank an Professor Wöhrle, Frau Dr. Seeger und das gesamte Team. Ich habe mich schon lange nicht mehr so wohlgefühlt“.
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