24. April 2023
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5000 € für Ukrainehilfe

„Uns ist ganz wichtig, den Weg des Geldes in die Ukraine zu kennen“, sagt Olena Hilzinger aus Lottstetten und schaut Dr. Hans-Walter Vollert bei der symbolischen Spendenübergabe von 5000 Euro fragend an. Der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Klinikums Friedrichshafen lässt sich nicht lange bitten und erzählt gerne, wie es vor mehr als einem Jahr zum ersten Hilfstransport kam, wie es danach weiterging und weitergeht.

Helferkreis Lottstetten

Olena Hilzinger engagiert sich mit anderen Lottstettern im „Helferkreis“. Ihre Heimatgemeinde ist ein kleiner Ort im Landkreis Waldshut mit einem sehr aktiven und kreativen Kreis von Helfenden, der sich 2015 in der großen Flüchtlingswelle zusammenfand und durch den Krieg in der Ukraine reaktiviert wurde. Zu diesem Zeitpunkt gehörten zu den 2500 Bürgern des Ortes auch schon mehrere Ukrainerinnen, die sich fortan im Helferkreis mit anderen um die Unterbringung der Geflüchteten oder auch das Dolmetschen für ihre Landsleute in allen Lebenslagen kümmerten. In den Hochzeiten der Flüchtlingswelle seit Kriegsbeginn waren es 100 Ukrainer, erzählen Olena Hilzinger und ihre Mitstreiterinnen bei der Spendenübergabe. „Unsere Gemeinde ist sehr hilfsbereit“, betonen die Frauen und schließen auch die Gemeindeverwaltung mit ihrem Bürgermeister Andreas Morasch ein. Im Ort und von einzelnen Bürgern wurden einige erfolgreiche Spenden-Aktionen und Sammlungen angeschoben. So kamen auch die 5000 Euro, die die kleine Delegation mit nach Friedrichshafen brachte, zusammen. „Wir freuen uns sehr über Ihre Unterstützung“, betonte Dr. Vollert mehrfach während der Spendenübergabe durch die Lottstetter. 

 

Von Krankenhaus zu Krankenhaus

Ihr Bürgermeister sei auf die Initiative von Dr. Hans-Walter Vollert und seiner Assistenzärztin Daria Shchybria im Internet aufmerksam geworden, erzählen die Frauen und erfahren von Dr. Vollert: Am Tag nach Kriegsbeginn haben er und seine Assistenzärztin sich gefragt: „Wie können wir helfen?“ und wenige Tage später war der erste Hilfstransport mit mehreren Paletten voll mit medizinischem Material inklusive Defibrillator auf dem Weg in Richtung Westukraine. Seither sind viele medizinische Hilfsgüter von Krankenhaus zu Krankenhaus aber auch zu den Soldaten an der Front in Form von Notfalltaschen geschickt worden. Dank der vielen und zum Teil großen Spenden konnten mehr als 100.000 Euro beispielsweise in Krebsmedikamente für ukrainische Patienten investierten werden und eine Menge Geld ging für in den Niederlanden ersteigerten und im ukrainischen Krankenhaus dringend benötigten Generatoren drauf. „Auch das von Ihnen gesammelte Geld wird da ankommen, wo es medizinisch gebraucht wird. Zu 100 Prozent!“

 

Spendenkonto

Die Hilfsaktion läuft weiter - wer diese unterstützen möchte, kann seine Geldspende auf das Konto des Vereins der Freunde und Förderer des Klinikums unter dem Stichwort „Ukrainehilfe“ überweisen, IBAN DE07 6905 0001 0024 2432 14.