18. Dezember 2023
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Rettungshubschrauber „Christoph 45“ fliegt Pädiater ein

In den wenigsten Krankenhäusern mit geburtshilflichen Abteilungen gibt es in der Region Bodensee-Oberschwaben eine Kinderklinik. Die erste Vorsorgeuntersuchung (U1) des Neugeborenen geschieht gleich nach der Geburt, innerhalb der nächsten 48 Stunden kommt dann ein Kinderarzt für die ausführlichere „U2“. Und wenn doch mal was ist? Wenn es dem Winzling doch nicht so gut geht, so wie immer wieder mal?

Kinder-Notarzt fliegt

In einer Klinik am Bodensee wollte ein Neugeborenes nach dem Kaiserschnitt nicht richtig atmen und sein Zustand verschlechterte sich lebensbedrohlich, obwohl der anwesende erstversorgende Anästhesist suffizient half. Durch einen genau festgelegten Alarmplan alarmierte die Rettungsleitstelle Ravensburg folgerichtig den Rettungshubschrauber „Christoph 45“, der am Klinikum Friedrichshafen stationiert ist, und zugleich einen Oberarzt der Kinderklinik des Klinikums.

Inkubator kommt mit Rettungswagen

Sechs Minuten später wurde der Kinderarzt vom „Christoph 45“-Team in der anderen Klinik am Bodensee abgesetzt, eilte in den Kreißsaal und leitete dann die lebensrettende Stabilisierung des neugeborenen Kindes. Der Transport-Inkubator wurde derweil durch einen Rettungswagen zur Klinik gebracht und das Neugeborene konnte, nun außer Lebensgefahr, auf eine Kinderintensivstation zur weiteren Überwachung verlegt werden.

Klinik für Kinder- und Jugendliche Friedrichshafen

Alle Beteiligten waren sich anschließend einig: Gerade in Zeiten der Spezialisierung von Krankenhäusern zeigt dieser Notfall einmal mehr, dass die Versorgung von Patienten durch die erfahrenen Experten des Klinikums Friedrichshafen aus der Klinik für Kinder und Jugendliche sowie der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie so gewährleistet werden kann. Der Notfall zeigt auch, dass der Rettungshubschrauber in zeitkritischen und lebensbedrohlichen Situationen einen direkten wertvollen Beitrag leistet – weil er am Klinikum Friedrichshafen stationiert ist und so Synergien genutzt werden können. Bei einer Rettungshubschrauber-Stationierung außerhalb eines Krankenhauses wäre weit mehr Vorlaufzeit nötig gewesen und das hätte die Überlebenschancen des Kindes stark reduziert.

Rettungshubschrauber

Die Gedanken der Hebammen, Gynäkologen, Anästhesisten – also des gesamten Teams – sind beim Neugeborenen und seinen Eltern, sie wünschen dem Baby gute Besserung und einen guten Start ins Leben!